Axel Hütte

Sein Name und Werk waren mir leider unbekannt. Umso schöner, seine Arbeiten hier in Burgdorf gemeinsam mit den ebenfalls grossformatigen Werken von Franz Gertsch zu sehen. Bis 26. 8.18 ist noch Gelegenheit, sich in Hüttes Arbeiten zu vertiefen, Titel der Ausstellung: „Unterwegs - in der Ferne“. Spannend ist, welche Wirkungen Axel Hütte mit den gewählten Belichtungs- und Produktionstechniken erzielt.

Link Ausstellung im Gertsch-Museum.

Wer nicht mehr Gelegenheit findet, nach Burgdorf zu kommen, findet mehr zu Axel Hütte z.B. bei Wikipedia.

Sigrid Neubert

Eigentlich wollten wir in der Helmut Newton Stiftung im Museum für Fotografie in Berlin schwerpunktmässig die Ausstellung zu Guy Bourdin (Image Maker) und Angelo Marino (Another Story) besuchen. Die Entdeckung des Tages war allerdings Sigrid Neubert (geb. 1927). Leider war uns zuvor nicht einmal der Namen dieser Künstlerin bekannt, die zu den bekanntesten Architekturfotografinnen Deutschlands gezählt wird. Mit der grosszügigen Werkschau hat sich das allerdings deutlich geändert. Neben den präzisen Architekturarbeiten, die in der Nachkriegszeit beginnen, kann man den Blick auch in ihre stimmungsvollen Naturaufnahmen vertiefen.

Noch bis 3. Juni 2018, Museum für Fotografie Berlin

Link Ausstellung

Link zu fotofeinkost

Frank Naumann

Irving Penn

Continental

Viele der Werke von Irving Penn (1917–2009) meint man zu kennen, auch wenn man sie (noch) nicht mit seinem Namen verbinden konnte. Die grossangelegte Präsentation in der C/O Berlin Foundation lässt das Gesamtwerk des Künstlers überblicken. Eindrücklich kann man seinen Stil studieren, ganz egal, ob er eine bekannte Schönheit für eine Titelstory oder eine namenlose Bäuerin aus den Anden fotografierte. In seinem Werk erhalten selbst Zigarettenstummel Portraitcharakter. Auch seinen legendären Hintergrund, ein ausgemusterten Theatervorhang, kann man bestaunen oder selbst ein improvisiertes Shooting zwischen zwei Wänden in einem spitzen Winkel machen, so wie es das in jungen Jahren inszenierte...

Ein Zitat von Irving Penn: „Ich hatte immer große Ehrfurcht vor der Kamera. Ich erkenne Sie als das an, was sie ist: Halb Stradivari, halb Skalpell.“

Im Amerika Haus Berlin bis 1. Juli 2018

Link zur Ausstellung

La beauté des lignes

Das New Yorker Ehepaar Sondra Gilman und Celso Gonzalez-Falla haben bisher mehr als 1500 Originale wichtiger Photographen des 20. Jahrhunderts und bis in die Gegenwart hinein gesammelt. Viele der Werke kennt man aus anderen Zusammenhängen, seien sie von Berenice Abbott, Robert Adams, Walker Evans, Vik Muniz, Man Ray oder Lee Friedlander. Originell an der Ausstellung "La beauté des lignes" ist, dass die Präsentation nicht chronologisch, sondern anhand von verschiedenen Aspekten dargestellt ist, wie z.B. Kurven oder Geraden. Das ermöglicht neue Bezüge und Vergleiche.

Nicht unerwähnt bleiben darf auch der wiederum pfiffig gemacht Führer für Kinder (en français).

Noch bis 6. Mai 2018 in Lausanne; vgl. Photo: Die Sonne kam gerade hervor und gestaltete schon vor dem Eingang die Linien des Aufgangs mit Licht und Schatten.

Link zur Ausstellung

Islam im Europa

Im Museum der Kulturbrauerei Berlin ist noch bis zum 8.April 2018 die Auswahl des zenith-Fotopreises 2017 zu sehen. Ausgestellt sind Werke von Amateuren und Profis, die sich mit dem Thema „Islam im Europa“ auseinandersetzen. Offenbar waren auch Schulklassen zu Besuch, denn bei einigen Fotografien waren Bildbeobachtungen von Kindern vermerkt, bspw. von einer Sechsjährigen zum Titelbild, welches das Graffiti eines Paares zeigt – sie schwarz verhüllt, er im weissen T-Shirt –„mir gefällt das Foto, weil sie sich festhalten.“

Link zur Ausstellung

Link zu Zenith

photo von frank naumann

Rimaldas Vikšraiti

Rimaldas Vikšraiti ist ein Photograph aus Litauen. Vor wenigen Jahren wurde er entdeckt. Seine Bilder entsprechen dem Titel der Ausstellung: Am Rand der bekannten Welt. Wüsste man es nicht besser, meint man zum einen, in eine längst vergangene Zeit einzutauchen, und das nicht nur wegen der Präsentation in schwarz-weiss. Zum anderen, wie dieser von Armut gekennzeichnete Alltag durch den allgegenwärtigen Alkohol bewältigt wird oder ist es umgekehrt?
Viele Bilder sind eindrücklich, heiter auch, manche Inszenierungen zeigen Humor und Ironie. Anderes bleibt für mich jenseits des Randes…
Noch bis zum 29.4.18 ust die sehenswerte Ausstellung in Mannheim zu besuchen.

Link zu Ausstellung, dort gibt es auch ein Broschüre als Download

Link zu Lensculture

 

Balthasar Burkhard

Aktuell ist in Winterthur eine Retrospektive mit dem Werk des Schweizer Photographen Balthasar Burkhard (1944-2010) zu sehen. Deutlich zeigt sie den Werdegang von den ersten Photos eines Achtjährigen hin zu den – nicht nur vom Format her – grossen Werken des Künstlers.  Immer wieder wendete er sich anderen Themenfelder der Photographie zu. Viele ist in Winterthur in schwarzweiss zu entdecken, weiteres auch im Netz oder gedruckt, z.B.

„Klick“ sagte die Kamera: Aus einem Photoshouting mit Tieren wird ein Buch für Kinder. Der Text zum ursrpünglichen Buchkonzept findet sich hier (pdf).

Links:

 

Joana Biarnés

Aktuell und bis 2.4.2018 ist in Barcelona im Palau Robert die Ausstellung der hierzulande leider wenig bekannten Photographin Joana Biarnés zu sehen. Als eine der ersten Photoreporterinnen wird sie in den 1960-er Jahren bekannt. Ihre Werke sind neben dem gelungen handwerklichen Ausdruck auch eine Entdeckung, weil sie neben Celebrities der damaligen Zeit auch Sachen aufzeigt, die heute unvorstellbar wären, wie nebenstehender Ausschnitt zeigt...

Link zur Ausstelung

Film von RTVE (spanisch)

Maschinenzeit – Jakob Tuggener

Unter diesem Titel ist derzeit und bis Ende Januar 2018 in Winterthur eine Austellung von Jakob Tuggener zu sehen. Ein Schwerpunkt des Schweizer Photographen (1904 - 1988) war es, das Arbeiten in der Industrie darzustellen. Berühmt wurde er duch sein Buch "Fabrik", das 1943 veröffentlicht wurde...

Besonders angesprochen haben mich neben den präzisen Momentaufnahmen in den Werkhallen die Portraits der vom Arbeiten gezeichneten Männer und Frauen.

Link zur Ausstellung

Link zur Bilddatenbank

auf dem Weg zum Fotozentrum

Ins Schwarze getroffen

Derzeit lohnt sich ein Besuch in Winterthur gleich doppelt:

Zum einen zeigt das Fotomuseum noch bis zum 27.08.2017 Danny Lyon: „MESSAGE TO THE FUTURE“. Der 1942 geborene Photograph hat ein Auge für soziale Brennpunkte, beginnend mit der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA der sechziger Jahre. Seine Werke machen Geschichte lebendig, die Jüngere nur noch aus Büchern kennen…

Links: Ausstellung, Zeitungsartikel NZZ, Wikipedia

Dominic Nahr (1983*) lebt und arbeitet seit Jahren in Afrika. Die Ausstellung präsentiert Werke aus seinen regelmässigen Reisen durch die Krisenregionen, die es nur noch selten in unsere Presse schaffen. Die aussagekräftigen, an Schicksalen orientierten Photographien werden mit Audioguide ergänzt. „Blind Spots“ – mehr als eine Reportage, noch bis 8.10.17

Links: Ausstellung, Homepage des Photographen